Für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien werden noch viele Photovoltaikanlagen gebraucht. Die Besitzer*innen von Eigenheimen können dies durch Photovoltaikanlagen auf dem Dach oder auf Nebengebäuden (z. B. Garagen oder Schuppen) fördern. Auch für den Einbezug von Mieter*innen gibt es mit dem sogenannten „Mieterstrommodell“ Möglichkeiten. Mieter*innen können (mit Zustimmung des/der Eigentümer*in) mittlerweile selbst eine kleine flexible PV-Kleinanlage (sogenannte Guerilla-Module mit integriertem Wechselrichter) auf Balkon oder Terrasse aufstellen oder an die Hausfassade montieren und über eine spezielle Steckdose anschließen. Dies ist mittlerweile gesetzlich erlaubt, wenn die Leistung des Guerilla-Moduls 600 Watt nicht übersteigt. Mit einem solchen Modul können pro Jahr ein paar Hundert kWh erzeugt werden. Man erhält keine Einspeisevergütung und sollte versuchen, so viel wie möglich des Haushaltsstroms zu ersetzen. Bei einem erforderlichen Umzug in eine andere Wohnung kann man das Balkonmodul einfach mitnehmen oder verkaufen (https://machdeinenstrom.de/mini-solar-ranking/).
Der Bau von größeren Photovoltaikanlagen auf dem Hausdach oder den Nebengebäuden wird nach dem EEG gefördert. Über die nächsten 20 Jahre bekommt man eine feste Einspeisevergütung. Diese liegt derzeit (Oktober 2020) bei 8,64 Cent/kWh (zum Vergleich: der Bezug von Haushaltsstrom kostet um die 31 Cent pro kWh). Ideal ist es, wenn man Strom zur gleichen Zeit verbraucht, in der die Anlage Strom produziert.
Für die produzierten und selbst verbrauchten Kilowattstunden bekommt man natürlich keine Einspeisevergütung, spart aber um die 30 Cent Stromkosten. Mit einem Batteriespeicher kann man die Eigenverbrauchsquote steigern, allerdings ist das nur in bestimmten Fällen sinnvoll (siehe unten). Wenn man eine Photovoltaikanlage installiert, sollte man – wenn man das Geld hat – möglichst die ganze Dachfläche nutzen, um möglichst viel Photovoltaikstrom zu produzieren.
Mittlerweile sind die Photovoltaikmodule so billig geworden, dass sich auch Anlagen mit geringerem Wirkungsgrad lohnen – also auch mit Ost- oder Westausrichtung oder flach aufgebrachte Module. Die Rendite der Photovoltaikanlagen liegt je nach Umgebung und Art bei 3 bis 5 %.